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Biografie

Shaheen Dill-Riaz ist Filmemacher, Kameramann, Regisseur, Produzent und Autor.

Shaheen Dill-Riaz wurde 1969 in Dhaka, Bangladesch geboren. Mit zwölf Jahren schickten ihn seine Eltern auf ein Militärinternat. Militärische Strenge und Disziplin schafften es jedoch nicht, einen Soldaten aus dem Architektensohn zu machen. Stattdessen zog ihn die junge Filmszene in der Hauptstadt magisch an.

Anfang der 90er Jahre engagierte sich Shaheen Dill-Riaz als Mitorganisator des International Short Film Festivals Dhaka und arbeitete als Filmjournalist in Bangladesch. 1992 kam er über ein Kultur-Stipendium des Goethe-Instituts nach Berlin, wo er seither lebt und arbeitet.

Nach dem Studium der Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin begann er 1995 ein Kamerastudium an der HFF Filmschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. In Eigenregie realisierte er 2002 seinen ersten abendfüllenden Dokumentarfilm Sand und Wasser, mit dem er die Ausbildung an der Hochschule erfolgreich abschloss.

Nach weiteren Filmprojekten wie Die Glücklichsten Menschen der Welt (2005) und Korankinder (2008) gewann er 2010 mit seinem Filmprojekt Eisenfresser den Grimme Preis in der Kategorie Information und Kultur. Weitere erfolgreiche Dokumentarfilme, die sich intensiv mit der coming-of-age-Thematik auseinandersetzen sind, Der Netzwerker (2011) und Der Vorführer (2012). Zudem arbeitet Shaheen Dill-Riaz an einem Langzeitprojekt über Afghanistan. Ein Zwischenergebnis ist sein Film Schulter an Schulter, der im Herbst 2012 zusammen mit Der Vorführer seine Premiere feierte.

Shaheen Dill-Riaz neuester Film Fernglück feierte am 7. März 2015 Premiere; im Anschluss folgt eine Kinotour quer durch Deutschland.

Neben seiner Haupttätigkeit im Bereich des Films schreibt Shaheen Dill-Riaz Filmkritiken und Texte über soziale Themen für verschiedene Zeitschriften. Auf Einladung von Universitäten übernimmt Shaheen Dill-Riaz auch Lehraufträge und bietet Blockseminare über Theorie und Praxis des Films an. So war er in den Jahren 2010 und 2012 Fellow des Exzellenzclusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ am Kulturwissenschaftlichen Kolleg der Universität Konstanz.

Ein ausführlicher tabellarischer Lebenslauf steht zum Download bereit.